Solistische Instrumentalmusik des 16. Jahrhunderts im süddeutschen Kulturraum

Lise-Meitner-Programm des FWF M 2062
Projektlaufzeit: 2016–2018

Leiterin: Dr. Kateryna Schöning; in Verbindung mit Univ.-Prof. Dr. Birgit Lodes

Projektwebseite: www.tablatures-humanism.at

English version

Das Projekt war die erste Etappe in einer größeren Studie, die im Folgeprojekt Solistische Instrumentalmusik im mitteleuropäischen Kulturraum (ca. 1500–ca. 1550): Instrumentale Praxis und humanistische Kontexte (FWF-Projekt V661) fortgesetzt wurde. Über 40 handschriftlichen Tabulaturen für Laute und Tasteninstrumente süddeutscher Provenienz wurden gesichtet und in die moderne Notation übertragen. Die ursprünglichen Ziele des Projektes (Untersuchung der so genannten „freien“ Musik, d.h. Stücke und Skizzen ohne Cantus firmus und vokale Vorlage, z.B. Praeambula, Nach-, Vor- oder auch Zwischenspiele, Skizzen, Übungen und „freie“ Stücke ohne Titel) wurden präzisiert und deutlich erweitert. Es stellte sich die Frage nach den Funktionen der Handschriften in kompositorischer, sozialer und didaktischer Hinsicht. Drei Schwerpunkte wurden ausgearbeitet, die im Folgeprojekt weiter untersucht werden: 

  • Genuiner Instrumentalsatz im Kontext des Medien-Wechsels (Handschrift – Druck).
  • Genuine Instrumentalmusik im praktisch-didaktischen Kontext und ihrer sozialen Anbindung an Hof-Gelehrte, studentische oder bürgerliche Kreise.
  • „Freie“ Sätze im interdisziplinären humanistischen Kontext (humanistische Produktivität – humanistische Ausbildung).