Die Rezeption von Alban Berg in Italien (1934–1950)
Das vorliegende Dissertationsprojekt zielt darauf ab, die Rolle von Alban Bergs Musik in Italien während des Faschismus und in den ersten Nachkriegsjahren eingehend zu untersuchen. Zwischen 1934 und 1950 genossen Bergs Werke einen erheblichen Erfolg, besonders im Vergleich zu denen von Schönberg oder Webern, und wurden von italienischen Musiker*innen und Kritiker*innen als „neue Musik“ wahrgenommen.
Das Bild des österreichischen Komponisten spiegelte sich in verschiedenen musikalischen Praktiken wider. Angesichts der verschiedenen Produktionsbereiche in der italienischen Musikszene jener Zeit sollen die performativen Transfer- und Transformationsprozesse (Verbreitung des Repertoires, Inszenierung, Interpretationsforschung), die kritisch-ästhetische Rezeption (Kritik in der Presse, damalige Musikwissenschaft, Analyse) und die kompositorische Intertextualität (Verbreitung von Kompositionstechniken, Imitationen, Anspielungen, Zitate, Entlehnungen) untersucht werden.
© Teatro dell'opera di Roma