E-LAUTE: Die Laute im deutschsprachigen Raum 1450–1550

WEAVE/FWF = Lead Agency I 6019 
Projektlaufzeit Modul I: 2023–2026
Leitung: 
Dr. Kateryna Schöning
Projektwebsite: www.e-laute.info

 

Am 1.3.2023 startet in unserem Institut das große internationale Projekt E-LAUTE: Electronic Linked, Annotated, and Unified Tablature Edition – Die Laute im deutschsprachigen Raum 1450–1550: www.e-laute.info. Das Ziel des Projektes ist, eine umfassende elektronische Edition von Lautentabulaturen (spezielle Notationen für Lauten) aus dem deutschsprachigen Raum zwischen 1450 und 1550 zu erstellen und dabei eine neuartige Form der Musikedition zu entwickeln: Eine "open knowledge platform", in der Musikwissenschaft, Musikpraxis, Musikinformatik und Literaturwissenschaft ineinandergreifen und herkömmliche Editionsmethoden in disziplinärer und interdisziplinärer Forschung vernetzen. Um eine umfassende moderne Gesamtedition zu gestalten, werden Computer-Hochtechnologie (Enkodierung, Verlinkung, Erkennung (OMR) und automatische Transkription) mit manueller Musiktranskription und musikalischer Aufführungspraxis synchronisiert. Alle Komponenten, u.a. audio-visuelle, werden mit musikhistorischen und aufführungspraktischen Informationen versehen und verlinkt. Die Edition wird dauerhaft von der Österreichischen Nationalbibliothek gehostet und in RISM integriert. Das Ziel ist ebenfalls, den Nutzern die Möglichkeit zu geben co-edietieren zu können.

An fünf Pilotstudien des Projektes wird die Edition wissenschaftlich und aufführungspraktisch approbiert: "Varianz und Retextualisierung in der Musik und den Texten von Liebesliedern" (I); "Über die Herkunft der deutschen Lautentabulatur" (II); "Die Lautentabulatur als Reflexionsbild der Kultur des 16. Jahrhunderts" (III); "Dialoge über Musik" (interaktive Annotationen) (IV) und "Hybrid-Editionen" (V). Im Rahmen des Projektes wird die erste Hybrid-Edition in der Reihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich geschaffen.

Das Projekt E-LAUTE vereinigt internationale und interdisziplinäre Kräfte aus drei Ländern und 7 Institutionen. Das Gesamtteam besteht aus 25 Personen.

Das Kernteam bilden:

Österreich:

  • Dr Kateryna Schöning, Leitung, PI Österreich (Institut für Musikwissenschaft der Univ. Wien, Musikwissenschaft)
  • Dr David Weigl (Univ. für Musik u. darst. Kunst Wien, web science und Musikinformatik)
  • Prof Dr Andreas Rauber (Technische Univ. Wien; Information-, Softwareentwicklung)
  • Mag Max Kaiser (ÖNB, host, IT, web science)
  • Mag Martin Krickl (ÖNB, host, IT, web science)
  • DI Christoph Steindl (ÖNB, host, IT, web science)
  • Dr Reinier de Valk (Kopenhagen / Österreich; IT)

Deutschland:

  • Prof Dr Irene Holzer, PI Deutschland (Ludwig-Maximilian-Univ. München; Musikwissenschaft)
  • Prof Dr Cordula Kropik, PI Deutschland (Univ. Bayreuth; Germanistische Mediävistik)

Die Schweiz:

  • Prof Dr Martin Kirnbauer, PI die Schweiz (Schola Cantorum Basiliensis / FHNW Basel; Musikwiss. und Aufführungspraxis)
  • Prof Dr Marc Lewon (Schola Cantorum Basiliensis / FHNW Basel; Musikwiss. und Aufführungspraxis)

Das Projekt wird durch das internationale Programm WEAVE in Kooperation von Wissenschaftsfonds (FWF, Lead Agency, I 6019-G), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.