Das Mediale und das Musikalische

K. Ludwig Pfeiffer (Bremen)

Ringvorlesung Musik Kultur Wissenschaft II am Montag, den 18. Juni 2012

Der Vortrag hebt einerseits die enorme Vielzahl heute medial zu nennender Elemente in der Musik hervor. Im Kontext neurobiologisch und affekttheoretisch ausgerichteter Ansätze argumentiert er andererseits, dass die enge Kopplung zwischen  den musikalischen Grundmaterialien (Töne, Melodien, Rhythmen) und dem (Vor-)Bewusstsein (‚Nervensystem‘) auch und vor allem auf eine Vergleichgültigung des Medialen hinausläuft. Musik – der Sammelbegriff für die vielfältigen Formen des Musikalischen – leistet vor allem die in allen anderen Lebensbereichen problematische und oft genug katastrophal ausgehende Verwandlung von privaten Gefühls- und Affektmengen in scheinbar kommunikable Emotionen. Es spielt dabei kaum eine Rolle, dass diese Leistung eine nur scheinbare ist, da sich die hörende Aufmerksamkeit bei aller (Omni)Präsenz medialer Technologien vornehmlich auf virtuose Techniken, also auf tendenziell sinnneutrale Performanz richtet.  

Mitschrift der Vorlesung

Literatur

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