Analyzing Analysis oder Vom Nutzen und Nachtheil der Analyse für die Musikwissenschaft

Dörte Schmidt (Berlin)

Ringvorlesung Musik Kultur Wissenschaft II am Mittwoch, den 23. Mai 2012

Überblickt man die verschiedenen Definitionsvorschläge für den Begriff Musikanalyse, so trifft man auf ein zumindest diskutiertes Feld: In Frage stehen Verfahren, Gegenstandsbereiche und auch die disziplinäre Verortung. Die mir von den Veranstaltern aufgegebene Frage nach dem ‚Nutzen und Nachtheil’ verweist sicher nicht von ungefähr auf Nietzsche – und auf dessen Rede von der historischen Krankheit. Gibt es also analog in der Musikwissenschaft eine „analytische Krankheit“, worin könnte sie bestehen und wie wäre ihr zu begegnen. Nietzsches Vorschlag war, Kunst und Religion zu bemühen...

Mitschrift der Vorlesung

Literatur–Auswahl (neben den einschlägigen Lexikon-Einträgen: MGG, New Grove etc.)

Disciplining Music,. Musicology and its Canons, hg. von Katherine Bergeron und Philip V. Bohlman, Chicago 1992.

Joseph Kerman, Contenplating Music. Challenges to Musicology, Cambridge/Mass.1985.

Rethinking Music, hg. von Nicholas Cook und Mark Everist, Oxford 2010.

Dörte Schmidt, Zwischen allgemeiner Volksbildung, Kunstlehre und autonomer Wissenschaft. Die Fächer Musikgeschichte und Musiktheorie als Indikatoren für den Selbstentwurf der Musikhochschule als akademische Institution, in: Zwischen bürgerlicher Kultur und Akademie. Zur Professionalisierung der Musikausbildung in Stuttgart seit 1857, hg. von  Joachim Kremer und Dörte Schmidt, Schliengen 2007 (forum musikwissenschaft 2).

Pieter van den Toorn, Music, Politics and the Academy, Berkeley und Los Angeles 1995.

Wissen in der Krise. Institutionen des Wissens im gesellschaftlichen Wandel, hg. von Carsten Kretschmann, Henning Pahl und Peter Scholz, Berlin 2004.