Chronik des Instituts für Musikwissenschaft (1856–2017)
1856 | Habilitation Eduard Hanslicks mit seinem 1854 erschienenen Buch Vom Musikalisch-Schönen für das Fach „Geschichte und Ästhetik der Musik“ an der Universität Wien |
1861 | Ernennung Eduard Hanslicks zum außerordentlichen Professor |
1870 | Errichtung eines Lehrstuhls für „Geschichte und Ästhetik der Tonkunst“ an der Universität Wien, Besetzung mit Eduard Hanslick |
1876 | Anton Bruckner als Lehrer für die Fächer Harmonielehre und Kontrapunkt an der Universität Wien (bis 1894) |
1882 | Habilitation Guido Adlers mit der Monographie Studien zur Geschichte der Harmonie an der Universität Wien |
1891 | Ehrendoktorat der Universität Wien für Anton Bruckner |
1893 | Gründung der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmäler der Tonkunst in Österreich (DTÖ) durch Guido Adler, Unterbringung (bis 1899) in den Räumen des Verlagshauses Artaria |
1898 | Berufung Guido Adlers als Nachfolger Eduard Hanslicks für das Fach „Theorie und Geschichte der Musik“, Gründung der Musikhistorischen Lehrmittelsammlung durch Guido Adler |
1899 | Jänner: Vereinigung der bislang auf unterschiedliche Räume verteilten Musikhistorischen Lehrmittelsammlung (inkl. der Bestände der DTÖ) im Hauptgebäude der Universität Wien |
1901 | Umwandlung der Musikhistorischen Lehrmittelsammlung in ein Musikhistorisches Institut |
1908 | Einrichtung eines Extraordinariats für das Fach „Vergleichende Musikwissenschaft“, Ernennung Richard Wallascheks (bis 1917) |
1909 | 25.–29. Mai: Haydn-Zentenarfeier sowie 3. Musikwissenschaftlicher Kongress der Internationalen Musik-Gesellschaft an der Universität Wien |
1913 | Übersiedlung des Instituts in das Hauptgebäude der Universität Wien |
1920 | Besetzung des Extraordinariats „Vergleichende Musikwissenschaft“ mit Robert Lach (bis 1927) |
1927 | 26.–31. März: Organisation und Leitung der Beethoven-Zentenarfeier durch Guido Adler Emeritierung Guido Adlers und Berufung Robert Lachs als dessen Nachfolger, Ernennung Rudolf von Fickers auf das Extraordinariat „Vergleichende Musikwissenschaft“ |
1928 | Rückstufung des Musikhistorischen Instituts in ein Musikwissenschaftliches Seminar Abtransport sämtlicher Bestände der DTÖ aus dem Institut durch Guido Adler aufgrund von Streitigkeiten mit Robert Lach |
1931 | Verlust des Extraordinariats des Musikwissenschaftlichen Seminars infolge der Berufung Rudolf von Fickers an die Universität München |
1933 | in der Folge des Eintritts von Robert Lach in die NSDAP politische Auseinandersetzungen unter den Angehörigen des Instituts |
1939 | Pensionierung Robert Lachs und Berufung von Erich Schenk als dessen Nachfolger Beteiligung Erich Schenks an Initiativen der Nationalsozialistischen Kulturpolitik Aneignung der Privatbibliothek von Guido Adler nach dessen Tod (1941) durch Erich Schenk und dessen ehemalige Assistenten Leopold Nowak und Robert Haas, Aufteilung auf das Musikwissenschaftliche Institut der Universität Wien, das Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, die Musikabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek und die Bibliothek der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien |
1949 | Übersiedlung des Musikwissenschaftlichen Instituts in das Haus Universitätsstraße 10 |
1950/51 | Erich Schenk Dekan der Philosophischen Fakultät |
1956 | Internationaler Musikwissenschaftlicher Kongress zum Mozartjahr 1956 unter der Leitung von Erich Schenk |
1957/58 | Erich Schenk Rektor der Universität Wien |
1963 | Übersiedlung des Musikwissenschaftlichen Instituts in das Neue Institutsgebäude (NIG), Universitätsstraße 7 Wiedererrichtung des Extraordinariats für „Vergleichende Musikwissenschaft“, Ernennung Walter Grafs |
1971 | Emeritierung Erich Schenks, Berufung von dessen ehemaligen Assistenten Othmar Wessely |
1972 | Errichtung einer zweiten Lehrkanzel für „Historische Musikwissenschaft“, Berufung Franz Zagibas |
1973 | Berufung des ehemaligen Assistenten von Walter Graf, Franz Födermayr, auf die neu geschaffene Professur für „Vergleichende Musikwissenschaft“ |
1977 | Tod von Franz Zagiba |
1981 | Berufung von Walter Pass als Professor für „Historische Musikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der älteren Musikgeschichte“ |
1992 | Emeritierung Othmar Wesselys |
1995 | Berufung Gernot Grubers als Professor für Musikwissenschaft |
1997 | Übersiedlung des Instituts für Musikwissenschaft in das ehemalige Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien, nunmehr Universitätscampus Altes AKH |
1998 | Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Instituts für Musikwissenschaft |
2001 | Tod von Walter Pass |
2002 | Berufung von Regine Allgayer-Kaufmann auf die Professur für „Vergleichende Musikwissenschaft“ |
2004 | Berufung von Birgit Lodes auf die Professur für „Historische Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt in der älteren Musikgeschichte“ |
2008 | Emeritierung Gernot Grubers Berufung von Christoph Reuter auf die neu errichtete Professur für „Systematische Musikwissenschaft“ |
2010 | Berufung von Michele Calella auf die Professur für „Neuere Historische Musikwissenschaft“ |
2015 | Verabschiedung von Regine Allgayer-Kaufmann |
2017 | Berufung von Julio Mendívil auf die Professur für „Vergleichende Musikwissenschaft (Ethnomusikologie)“ |