19. März – 18 Uhr – Hörsaal 1 des Instituts
Der aus Venezuela stammende Gustavo Dudamel (*1981) zählt heute zu den wichtigsten Vertretern einer jungen Dirigentengeneration. Als Chefdirigent der Los Angeles Philharmonic und des Simón Bolívar Symphony Orchestra sowie als gefragter Gastdirigent der Berliner Philharmoniker und Wiener Philharmoniker prägt er seit fast zwei Jahrzehnten die Welt der klassischen Musik. In seinem Vortrag betrachtet Peter Moormann das Phänomen Dudamel aus interdisziplinärer Perspektive und geht dabei der Frage nach, welche ästhetischen Erfahrungsangebote Dudamel mit seinen live wie medial repräsentierten audiovisuellen Aufführungen liefert und inwiefern er dabei zu einer Aktualisierung von klassischer Musik und deren Rezeption beiträgt.
Peter Moormann ist seit 2013 Juniorprofessor für Medienästhetik mit dem Schwerpunkt Musik an der Universität zu Köln. Zuvor war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Musikwissenschaft der Freien Universität Berlin in den SFB „Kulturen des Performativen“ und „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Musik im Film, Fernsehen und Computerspiel, Aufführungs- und Interpretationsanalyse sowie Dirigenten.