Donnerstag, 19. Jänner 2022 – 18:30 Uhr – Institut für Musikwissenschaft, Hörsaal 1
In dem Vortrag stelle ich erste Ergebnisse meines aktuellen Buchprojekts (zu Rückwärtstechniken in der Musik vom Mittelalter bis heute) vor, wobei ich mich auf das 15. und 16. Jahrhundert konzentriere. Einerseits sollen die unterschiedlichen disziplinären und interdisziplinären Perspektiven, anhand derer wir das „Rückwärtsphänomen“ in der Musik untersuchen können, vorgestellt werden. Ein besonderer Fokus liegt andererseits auf der Notation – und so werde ich anhand von auswählten Beispielen diskutieren, wie Komponisten, Kopisten und/oder Musikdrucker auf eine retrograde Lektüre hinweisen. Zentrale Fragen, die sich daran anknüpfen, beschäftigen sich mit potenziellen (symbolischen) Konnotationen, aber auch mit aufführungspraktischen Aspekten und dem klingenden Ergebnis.